YY (bis 2019)

YY
Eclectic Soul
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Kurze Version:
Shon Abram, Florian Scheffler, Lüder Lindau, Kota Maeda und Steffen Stark sind YY.
Das Berliner Qintett bewegt sich musikalisch zwischen NeoSoul, HipHop, Funk, Rock, Dub und jazzigem TripHop, geprägt durch die soulige Stimme des amerikanischen Sängers Shon Abram und den Sound des Berliner Trompeters und Produzenten Florian Scheffler aka DDIY.

Lange Version:
Alles begann an einem grauen Novembertag. Shon Abram schrieb Florian Scheffler über Facebook den folgenschweren Satz: „Yo Bro, what ́s up?“. Florian war erst einmal irritiert, er kannte Shon nicht, war scheinbar irgendwann einmal bei einer Freundschaftsanfrage unvorsichtig gewesen und hatte auf annehmen gedrückt. Und da war sie nun, diese schlichte Frage, die nach keiner schlichten Antwort verlangte. Es gibt dieses Beobachtungsspiel: Verrückt oder Fernsprecheinrichtung? Jeder, der durch die Straßen läuft, kennt die Gedanken, die einen umhegen, wenn Leute laut und scheinbar mit sich selbst sprechen. Auch im Internet gibt es seltsame Menschen, gerade dort. Was also machen? Ignorieren oder beantworten? Aus einem doch schlichten „Fine and you?“ entwickelte sich schnell ein erstes Abtasten, ein Treffen und schließlich: YY.
Warum wir das schreiben? Weil die Geschichte dieses Anfangs viel über die grundsätzlich verschiedenen Kulturen der beiden Protagonisten erzählt und somit viel über YY.
Shon Abram ist in Los Angeles, California geboren und aufgewachsen. Als Schwarzer ist er geprägt von afro-amerikanischer Kultur und Musik, Musik, Musik. Gospel, Soul, Funk und Hip Hop sind die dortige Volksmusik. Er lebt den american way of life, die Idee, sich selbstverwirklichen zu können, sich seine Träume zu erfüllen und das offenkundig ernstgemeinte Interesse an anderen Menschen. Obgleich er L.A. liebt, fühlt er sich dort in seiner Kreativität eingeengt und unfrei. 2012 entscheidet sich Shon, nach Berlin auszuwandern, um der Fabrik Los Angeles zu entkommen und vielleicht auch, um denen back home zu zeigen, das es auch anders und anders wo geht. Er genießt es, in Berlin Menschen kennenzulernen, Musiker sogar auf der Straße zu treffen (in L.A. undenkbar – da sitzen alle im Auto), sich seine Existenz aufzubauen. Berlin ist easy, die Mieten niedrig, Kreative überall, sexuelle Freizügigkeit ohne Prüderie. Ganz anders als Amerika. Er hasst: Den deutschen Winter …
Mittlerweile ist er Dozent am BIMM und baut sich eine Solokarriere auf, die ihn bis nach Japan und Russland verschlägt, und auch als Schauspieler und Fotomodel ist er gefragt. Trotzdem bleibt er immer offen für Neues – so schreibt er Florian über Facebook an.
Florian Scheffler ist seit 2000 in Berlin. Er flüchtet, anders als Shon, aus der Provinz in die große Stadt. Im niedersächsischen Celle geboren, kommt das ehemalige Mitglied des LandesJugend- JazzOrchesters Niedersachsen über Hannover und Bremen in die Hauptstadt, um nach 5 Jahren gefühlt ununterbrochenen Tourens mit der Band be zu verschnaufen. Und der Liebe wegen. Mit be hatte er in den gerade noch goldenen Zeiten der Musikindustrie zwei Alben bei der EMI veröffent- licht. Für das Musikvideo zu By My Side (auf dem zweiten Album Orange) auch nach L.A.

Bildschirmfoto 2016-05-20 um 14.11.29Möglicherweise war Shon sogar auf einer der Partys, die be anlässlich des Drehs in Beverly Hills gaben.
Als Shon ihn viele Jahre später anschreibt, befindet er sich gerade mit Hochdruck auf der Suche nach einem geeigneten Vokalisten für seine Tracks. Unter dem Produzentennamen DDIY hatte er ein Jahr zuvor das Album Soul. Electrified. (Roof Music) veröffentlicht, das zusammen mit der Soulsängerin Lili Sommerfeld und Gästen aus Japan, Österreich, Kanada, Deutschland, der Schweiz und den USA entstand. Die eher elektronische Herangehensweise wurde neben der Trompete und der Stimme Sommerfelds schon da durch die abwechslungsreiche analoge Instrumentierung gebrochen: Theremin, Posaune, Saxophon, Xylophon, Scratches, Slideguitar machten neben üblichen Bandinstrumenten aus den Computerbeats organische Soundmonster zwischen düsterem HipHop, NeoSoul, Dub und jazzigem TripHop. Scheffler steckt nach wie vor in seiner Haut, könnte man sagen. Musikalisch abwechslungsreich, fast nicht festlegbar, immer mit Indieansatz, europäisch, understatet, mit Ecken und Kanten, eher spröde – sozusagen das Gegenteil zum Hochlanz Amerikas.

Und da kommen wir zu YY.
YY bedeutet Ying Yang. Es symbolisiert die Unterschiede zwischen Shon und Florian. Scharz/weiß, L.A./Niedersachsen, Ebenholz/Elfenbein, Hochglanz/Indie, wobei das natürlich nie wertend gemeint ist. Ying und Yang bedeutet aber auch, dass sich Gegensätze anziehen und nur aus ihnen ein Ganzes entsteht. Und das wollen YY sein: Ein Ganzes, das ohne einander auseinanderbricht.

Und mit genau diesem Ansatz arbeiten sie gemeinsam an ihrem Sound. Black Music im weitesten Sinn, allerdings mit unterschiedlichsten Einflüssen irgendwo zwischen Hochglanz und Indie, zwischen L.A. und Europa.

[Edit: YY haben sich im November 2019 aufgelöst ; (]

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